Wer ein Problem mit Rechtschreibung und Grammatik hat, sollte auch keinen Blog führen. Oh. Sieht so aus, als hätte ich in meiner Liste über die bekanntesten Blogger Vorurteile noch eines vergessen.
Wenn du mich fragst, ist das nämlich absolut nicht der Fall. Blogs haben uns über die Jahre hinweg so einiges gelernt. Eine Sache davon ist definitiv, dass inhaltlicher Mehrwert viel wichtiger ist, als sich mit jeder einzelnen verfassten Zeile eloquent zu zeigen.
Warum es so manchem an der Rechtschreibung und/oder Grammatik hapert, kann unterschiedliche Gründe haben. Man liest wenig, leidet unter Legasthenie oder hat beispielsweise während der Schulzeit eine Schwäche dahingehend entwickelt, weil sich der Lehrer nicht ausreichend mit den einzelnen Schülern und ihren individuellen Bedürfnissen auseinandergesetzt hat. Alles Situationen, die gar nicht so unüblich sind.
Wie praktisch, dass es nie zu spät ist, um das zu lernen.
Es gibt einen Unterschied zwischen Fehlern & Typos
Die einzige Gemeinsamkeit, die beide Unannehmlichkeiten haben: Sie können Besucher vergraulen.
Niemand liest gerne Blogeinträge, die voller Tippfehler und fehlender Worte sind. Eine falsche Kommasetzung oder abweichenden Einsatz von Satzzeichen verkraftet man noch leicht. Auch, wenn man den ein oder anderen Tippfehler auf einem Blog findet, der sonst sehr angenehm und vor allem fehlerfrei zu lesen ist.
Wie weit diese Toleranzgrenze aber nun wirklich geht, kann niemand von uns so wirklich sagen. Eine pauschale Antwort gibt es nicht und es spielen definitiv mehrere Faktoren dabei mit, dass Besucher deine Seite nicht länger betrachten möchten.
Auf Twitter habe ich daher eine Umfrage gestartet, um herauszufinden, was denn die teilnehmenden Personen am meisten dazu bewegt, eine Website schnell wieder zu verlassen. Hier siehst du das Ergebnis:
Was ist für dich eher ein Anlass dazu, dass du einen Blog schnell wieder verlässt?
— Babsi (@decentdaydream) 23. September 2018
Eine Sache, die definitiv zeigt, dass nach dem Schreiben eines deiner Blogtexte nochmal jemand drüberlesen sollte, ist Googles Algorithmus. Er entwickelt sich immer mehr in eine Richtung, in der hochwertige Inhalte stärker als alles andere dafür sorgen, dass das Ranking nach oben geht. Dazu zählt auch das fehlerfreie Schreiben, nicht nur der darin enthaltene Informationsgehalt.
Was können wir daraus nun für uns als Information ziehen?
Wer Blogger werden möchte und um die eigene Rechtschreibschwäche weiß, sollte sich zuvor ein wenig genauer mit diesem Umstand auseinandersetzen. Es ist nie zu spät, um sich durch ein paar Deutsch Grammatik Übungen weiterzubilden. Denn nicht nur Rechtschreibfehler, sondern auch der Sprung in verschiedenen Zeitformen kann als überaus störend empfunden werden. Das ist, als ob man ein richtig gutes Buch in der Mitvergangenheit liest und plötzlich alles aus der Sicht des Protagonisten erzählt wird – und zwar in Gegenwart!
Learning by doing – auch eine bewährte Methode
Es braucht nicht immer ausufernde Lernsequenzen, ehe du dich daran machen kannst, einen Text zu schreiben. Immerhin gibt es mittlerweile zahlreiche Programme und Plugins, von denen du profitieren kannst:
- Jetpack etwa nutzt fast schon jeder zweite Blogger. Dieses WordPress Plugin hält eine eigene Funktion zur Rechtschreibprüfung für dich bereit.
- Der Duden bietet auf seiner Website eine kostenlose Möglichkeit zur Rechtschreibung an. Eine gute Alternative dazu wäre zum Beispiel der Online Korrektor.
- Auf der Website vom Schreiblabor gibt es ein praktisches Tool zur Prüfung auf Füllwörter. Wenn du auf deinem Blog Wert darauf legst, diese zu vermeiden, so bist du hier richtig.
- Willst du lieber auf Onlinetools & Plugins verzichten, dann mach’s ganz altmodisch. Word hast du bestimmt installiert, Office gehört heute schließlich zur Grundausstattung eines jeden Menschen, der viel mit seinem PC oder Laptop arbeitet.