Media Kit

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Das Media Kit ist im Prinzip eine Bewerbungsunterlage für dich und deinen Blog. Du benötigst es immer dann, wenn du eine Kooperation mit einem Unternehmen eingehen möchtest. Einfach, weil es besser aussieht, als deinen potentiellen Kunden mit einem Mail voller Infos förmlich zu erschlagen. Sieh es also mehr als eine geupgradete Visitenkarte deiner selbst. Denn damit vertrittst du all das, was du bist und über deinen Blog weitergibst.

 

Ab wann wird ein Media Kit benötigt?

Frühestens solltest du dich mit der Erstellung von einem solchen damit beschäftigen, wenn dein Blog ersten Traffic zu verzeichnen hat und bereits ein paar Einträge vorhanden sind. Andernfalls gibt es keine Referenzen und dann hat dein Kooperationspartner absolut nichts in der Hand. Er sieht nicht, wie das Ergebnis einer Zusammenarbeit mit dir aussehen könnte und sagt am Ende vielleicht sogar ab. Das ist ärgerlich, oder?

Gehen wir davon aus, dass du bereits einen Blog mit Thema gefunden hast. Andernfalls musst du nämlich direkt ein paar Schritte zurückgehen und damit beginnen, dir über genau das klar zu werden.

Ist es dein Ziel, langfristig Sponsoren für deine Fashion Posts zu finden, solltest du hier bereits genau solche vorweisen können. Wirf dich in Schale, mach richtig schöne Fotos und schreib unter die Bilder, woher die einzelnen Stücke sind. Ob du dies dann verlinkst oder nicht, ist ganz alleine dir überlassen. Musst du aber in diesem Fall nicht. Es geht bloß darum, dass du ein einheitliches Design für deine Beiträge findest. Einen roten Faden also.

Gleiches gilt für Foodblogger und natürlich alle anderen fleißigen Schreiber da draußen! Ist es dein großer Wunsch, Einladungen von einem Hotel zu erhalten, dann wirf dich ins Zeug und verfasse richtig schöne und ausführliche Reiseberichte. Beschmückt mit tollen Reisetipps und ein wenig Insiderwissen erreichst du damit schnell eine riesige Zielgruppe. Foodblogger entwickeln eigene Rezepte und erhalten plötzlich Anfragen von Kochboxen, Gewürz-Onlineshops und noch viel mehr.

Es ist für ausnahmslos jeden Blog möglich, einen Kooperationspartner zu finden. Wenn nicht für materielles Produktsponsorings, dann auf jeden Fall für bezahlten Blogeinträge zu genau definierten Themen. Dies wird nämlich für Link Building genutzt.

 

Was kommt in so ein Media Kit rein?

Die Antwort auf diese Frage lässt sich in drei große Bereiche gliedern:

Das muss rein:

  • Dein Blogname
  • Ein paar Worte über dich
  • Gute Referenzen
  • Blogstatistiken
  • Infos über deine Leser
  • Social Media Kanäle
  • Kooperationsmöglichkeiten

Das kann rein:

  • Preise
  • deine Prinzipien
  • weitere Kontaktinfos
  • Zahlungsmöglichkeiten
  • Gewährleistungsinfos
  • Infos bei Korrekturwünschen

Das bitte nicht rein:

  • unhöfliche Forderungen
  • Rechtschreibfehler
  • schlechtes Design
  • fehlende Struktur

Bedenke bloß, dass du nicht zehn Seiten lang über dich und deinen Blog schreiben solltest. Zwar ist es schön und super, wenn du so viel zu erzählen hast. Aber das hilft deinem Kooperationspartner nicht weiter. Bei einer Zusammenarbeit darf es nicht bloß um eine Partei gehen, es müssen beide miteingeschlossen sein.

Wenn du dein Media Kit fertiggestellt hast, stell dir selbst folgende Fragen:

  • Weiß man sofort, um was für ein Thema sich dein Blog dreht?
  • Findet dein Kooperationspartner Referenzen von dir, auf die du stolz bist?
  • Erklärst du, warum dein potentieller Kunde genau bei dir gut aufgehoben ist?

Kannst du all diese mit einem klaren ja beantworten, musst du nichts überarbeiten.

Welche Infos über meine Leser müssen denn rein?

In erster Linie geht es bei dieser Info darum, dass dein Kooperationspartner ermitteln kann, ob er durch deinen Blog auch wirklich seine Zielgruppe erreicht. Betreibst du einen Blog, auf dem du Buchrezensionen online stellst, solltest du dennoch nicht querbeet alles testlesen, was dir angeboten wird. Sind deine Leser in der Regel zwischen 16 bis 30 Jahre alt, nützt es beiden Seiten schließlich nichts, ein Sachbuch über die Wechseljahre zu promoten.

Viele Plugins über Websitestatistiken bieten eine Zusatzfunktion darüber an, das Alter herauszufinden. Hast du diese Möglichkeit nicht, dann grenze über die Themen ein. Beispiel: Du schreibst über Videospiele. Sehr cool! Nerds & Geeks unter deinen Lesern, soweit das Auge reicht. Nun muss aber Merchandiseshop X wissen, ob seine Minecraft T-Shirts bei dir wirklich die richtige Zielgruppe erreichen. Schreibst du in erster Linie über Egoshooter, passt das nicht so wirklich. Genau dieses Prinzip wendest du nun auf deinen Blog an.

Und was zählt zu Blogstatistiken?

Easy. Hier geht es bloß um deinen Traffic. Wie viele Personen kommen täglich und monatlich auf deinen Blog? Unterscheide hier unbedingt zwischen unique Besuchern und Aufrufen, also Views. Gerne kannst du beides anführen, denn das macht oft noch einen großen Unterschied und der Kooperationspartner hat hier die Möglichkeit, sich den Anteil deiner wiederkehrenden Besucher auszurechnen.

Bei Preisangaben gilt zu beachten

Bist du Kleinunternehmer? Verfügst du über eine UID Nr.? Ganz gleich, was am Ende auf dich zutrifft, gib deinem Kooperationspartner alle wichtigen Infos hierzu. Dass du eine Rechnung ausstellen wirst, ist klar. Aber sind die Preisangaben brutto oder netto? Wie viel MWSt kommt hier noch dazu? (Schließlich gibt es unterschiedliche Steuersätze und Blogger arbeiten nicht selten länderübergreifend.)

Mach dir auch Gedanken darüber, ob eine Verhandlungsbasis besteht. Es ist nicht zu empfehlen, direkt in das Media Kit zu schreiben, dass es sich dabei um Fixpreise handelt. Dabei schotten sich potentielle Kunden oft ab, denn man will sich doch umgarnt fühlen. Denke strategisch und gib deinem Kontakt das Gefühl, dass du ihm entgegenkommst. Biete Staffelpreise für mehrere Artikel an. Oder Rabatte bei Mehrfachbuchungen. Auf die lange Sicht verdienst du so nicht bloß einmalig deinen fixen Betrag, sondern öfter mit ein und demselben Kunden. Ist er sehr zufrieden, wird er dich vielleicht weiterempfehlen und so beginnt das Rad einer erfolgreichen Marketingstruktur zu laufen!

Wieso Gewährleistung und Korrektur?

Du bietest mit deinem Blog eine Dienstleistung. Es wirkt sehr professionell, wenn du darauf vorbereitet bist, Änderungswünsche entgegen zu nehmen. Kommunizierst du möglichst früh, dass du bereit dazu bist, einen kostenfreien Korrekturlauf zu gewähren, fühlt sich dein Kunde nicht, als müsste er die Katze im Sack kaufen.

Im Grunde musst du dich eigentlich nur in deinen potentiellen Kooperationspartner hineinversetzen. Was würdest du dir von einer Zusammenarbeit erwarten, was erhoffen und was ginge gar nicht?

 

Und wie ist das Ganze zu gestalten?

Ein paar richtig schöne Vorlagen kannst du zum Beispiel hier finden. Zum Teil gibt es hier auch direkt ein paar zum Direktdownload. Oder du lässt dich einfach nur optisch davon inspirieren und stellst dein ganz eigenes Design zusammen.

Prinzipiell kannst du dafür Word, Photoshop oder PowerPoint verwenden. Damit lässt sich ein hübsches Media Kit am einfachsten bewerkstelligen. Deinem Kunden übersendest du die Datei am besten als PDF. Wenn du keine Möglichkeit hast, es als solches zu speichern, nutze diesen kostenlosen PDF Converter. Den habe ich bereits vor einem Jahr zu lieben gelernt.

 

Ich will keine Kooperationen. Brauche ich also eines?

In diesem Fall brauchst du keines, nein.