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Eine der häufigsten Suchanfragen, die angehende Blogger auf diese Seite führt, ist wie man zum Foodblogger wird. In meinem heutigen Artikel gebe ich dir daher nun etwas Starthilfe, wenn auch du in Zukunft so etwas vorhast.
Lies dir außerdem weitere Beiträge von mir durch, die für dich wichtig sein werden, wenn du deinen eigenen Foodblog startest:
- Blogger werden – das 1×1 für deinen Start
- Das rechtliche 1×1 für Foodblogger
- Gewerbeanmeldung als Blogger
- 13 Möglichkeiten, mit deinem Blog Geld zu verdienen
- 25 Tipps für deinen Foodblog (inkl. 5 Tipps zum Geld verdienen mit einem Foodblog)
- Food Photography
Die Hauptfrage ist ja im Grunde:
Was unterscheidet einen Foodblog von anderen Blogs?
Damit musst du dich auseinandersetzen, bevor du deinen Blog eröffnest.
Zunächst einmal besuchen Menschen einen Blog aus einem bestimmten Grund: Sie möchten etwas wissen, etwas lernen. Mit deinem Foodblog bietest du deinen Lesern etwas, das sie selbst ausprobieren werden und das sie ihrem Körper zuführen werden. Sie legen also von Grund auf schonmal – wenn auch unbewusst – ein höheres Vertrauen in deine Hände, als es bei einer Seite über aktuelle Fashiontrends der Fall wäre.
Dir kommt damit gleichzeitig eine wichtige Aufgabe zu. Du musst nämlich dafür sorgen, dass du deine Leser darüber informierst, wie ausgewogene und gesunde Ernährung funktioniert.
Klar, Rezepte zu Torten, Burger & Co. sind großartig. Aber damit wird dein Blog auf Dauer nicht funktionieren. Wer durch deine Rezepte massiv an Gewicht zulegt oder sich generell unwohl fühlt, wird nicht zum regelmäßigen Besucher. Aber genau solche Leute brauchst du, wenn du durchstarten und das Ganze hauptberuflich machen willst.
Werde dir klar, was deine Botschaft ist
Ernährungstrends gibt es heutzutage zahlreiche. Es gibt Meal Prepping, vegane Ernährung, Oatmeals, Low Carb und Bento – nur um mal ein paar zu erwähnen. Manche davon sind schon mehr eine Lebenseinstellung als nur ein kurzweiliger Trend.
Bevor du deinen Blog eröffnest und erst einmal darüber nachdenkst, was für ein Theme du verwendest, musst du dir darüber im Klaren werden, wer deine Zielgruppe ist. Denn die ticken in der Regel in eine bestimmte Richtung und daran musst du dich dann ausrichten.
Nehmen wir als Beispiel Personen, die es gerne gesund haben. Sie halten nicht zwangsläufig Diät, möchten sich aber gesund ernähren und geben auf sich und ihren Körper Acht. Diese Personen sind in der Regel glücklich, haben nicht mit dem Gewicht zu kämpfen (oder sind auf bestem Weg zur Traumfigur) und gehen mit offenen Armen auf die Welt zu.
- Du braucht ein offenes, breites Design. Helle Farben (weiß, blau, hellbraun) und solltest dich nicht auf ein Geschlecht beschränken.
- Neben Rezepten vermittelst du ein Feeling. Du könntest die Seite auch thematisch mit Ratgeberaspekten verknüpfen. Beispielsweise, wann Zucker ungesund wird.
- Kleine Grafikelemente reichen völlig aus. Deine Zielgruppe mag es gern emotional. Du musst deinen Fokus also in erster Linie auf deine Food Photography setzen, über diese werden deine Rezepte angeklickt.
- Genauso wichtig sind aber auch die Überschriften. Worte, wie “zauberhaft”, “schmackhaft” und “lecker” holen den Leser auf emotionaler Basis ab und bringen ihn dazu, draufzuklicken.
Übrigens musst du diese Zielgruppe nicht länger davon überzeugen, dass du gesund kochst und backst. Das geschulte Auge erkennt das bereits beim Blick auf die Zutaten. Vermutlich scrollen diejenigen über drei, vier Rezepte, bevor sie sich deinen Blog näher anschauen und dann tatsächlich mal was nachkochen. Da diese Personen achtsamer als der Durchschnittsmensch sind, wissen sie genau, was sie wollen.
Frage dich also: Willst du einen Leser, der genau weiß, was er will oder willst du jemanden, den du erstmal an der Hand nehmen musst?
Auch letzteres hat seinen Charme für Foodblogger! Hier hast du es mit Menschen zu tun, die viel im Affekt handeln. Die sich von leckeren Bildern aufgreifen lassen, die dann zum Appetit führen und schon wollen sie es nachkochen. In so einem Fall arbeitest du am besten viel mit Social Media, mit Videos und vielen schicken Fotos. Ein Kochbuch könnte zwar für dich sinnvoll sein, deine meisten Werbeeinnahmen wirst du aber durch YouTube Videos machen. Den Blog führst du dann nur für Personen, die lieber lesen, anstatt direkt zuzuschauen.
Setze deinen Blog auf und mach Werbung – jede Menge Werbung!
Foodblogs gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Es ist also nicht so, dass die Leser geradezu darauf warten, dass du endlich deine Seite eröffnest und zack, sind tausende an Lesern da. Du musst in der Menge auf dich aufmerksam machen.
Starte daher deinen Blog und schreib im Ruhigen ein paar Rezepte, ohne groß Werbung für dich zu machen. Oder du schreibst sie schon vor und stellst auf einen Schlag zehn online, das geht natürlich auch. Wichtig ist jedenfalls, dass dein Blog nicht leer ist! Denn wenn du nicht gerade eine kleine Persönlichkeit auf Twitter, Instagram & Co. bist, die schon auf eine Community zurückblickt, werden die Leser nicht dranbleiben, wenn nur ein Rezept auf der Seite ist.
Sobald etwas Content vorhanden ist, beginnst du Werbung zu machen. Und zwar in sozialen Medien. Pinterest und Instagram sollten hier dein Fokus sein. Auf Facebook kannst du zwar auch einigen Gruppen beitreten, ob hier das richtige für dich dabei ist, musst du aber selbst entscheiden.
Such dir die richtigen Hashtags raus und hau mindestens einmal täglich ein Bild raus. Hashtags, wie #foodblogger, #foodporn, #instafood, #foodgasm und #foodphotography sind zwar toll für deine Aufrufszahlen und Likes, werden dir aber nicht viel Leserschaft bringen. Wenn du nicht gerade auf ein internationales Publikum abzielst, musst du dich auf die Suche nach entsprechenden Hashtags machen.
Klicke dazu entweder deinen Mitbewerb durch oder gib selbst ein paar Suchanfragen bei Instagram ein. Schau dir an, wie viele Beiträge schon existieren (das musst du am PC machen, in der App ist das nicht so gut ersichtlich) und halte Ausschau nach Hashtags, die mindestens schon Beiträge im fünfstelligen Bereich haben.
Foodblogger auf Instagram haben einen Vorteil
Durch diese Vorgehensweise erreichst du auf einen Schlag sehr viel mehr Menschen als reine Blogger. Wenn sich Kooperationen ergeben, kannst du diese entweder auf deinem Blog oder auf Instagram platzieren und das jeweils andere Medium für einen kleinen Aufpreis dazu anbieten.
Beispiel:
- Preis Blogpost (20.000 Leser im Monat): 250 €
- Preis Instagrampost (35.000 Follower): 400 €
- Preis Pauschalpaket Insta + Blog: 580 €
Du musst zwar nicht zweimal Bilder machen, aber die Bearbeitung für den Blog und Insta ist unterschiedlich. Außerdem fällt ein anderer Text an, denn du willst ja keinen Duplicate Content produzieren! Und dann darfst du natürlich nicht vergessen, dass trotzdem beides eine jeweils eigene Werbeplattform ist. Unter Umständen erreichst du mit Instagram ganz andere Menschen, die deinen Blog gar nicht lesen wollen, weil das einfach nicht ihr Ding ist. Darüber ist sich natürlich auch der Kunde bewusst!
Bleibe absolut authentisch
Deine Besucher kommen zu dir, weil sie dich mögen, erst dann sind sie scharf auf deine Rezepte. Sie wissen nämlich deine Kreativität und deinen besonderen Geschmack zu schätzen. Genau deshalb ist es so wichtig, dass du immer authentisch bleibst und du dich auch in Kooperationen nicht verbiegst.
Oder anders gesagt: Wer immer über Burger und Pizza in den verschiedensten Ausführungen bloggt, sollte nicht plötzlich das Gesicht einer Fitnesskleidung-Linie sein. Hat es alles schon gegeben, die Karriere als Foodblogger war damit so gut wie vorbei. Die Person wurde einfach nicht mehr ernst genommen, die Community fühlte sich verraten. Zurecht, muss ich an dieser Stelle sagen, denn authentisch sieht anders aus.
Natürlich kann es mal zu einem Karrierewechsel kommen. Dann muss man sich aber im Klaren sein, dass man damit eine ganz neue Zielgruppe erschließt und der bisherige Blog damit quasi als abgeschlossenes Kapitel gilt. Es sei denn, man kann mehrere Projekte nebeneinander betreiben, ohne dass es dabei zu solchen Einbußen kommt.
Nicht bei anderen abkupfern
Noch so ein Ding, das überhaupt nicht gern gesehen wird. Einerseits ziehst du dir damit den Zorn der Fangemeinde auf dich, andererseits bietest du deinen Besuchern nichts Neues – damit auch keinen Mehrwert – und kannst so die eigene Community vergessen. Wer liest schon gerne das siebzehnte Rezept zur Bolognese-Lasagne? Wenn du nicht ein ganz besonderes Gimmick dazu bieten kannst, dass sie “deine besondere Bolognese-Lasagne” ist, dann wäre ein anderes Rezept besser. Mal ganz davon abgesehen, dass du dir im schlimmsten Fall durchs Abkupfern einen Rechtsstreitliefern kannst.
Überlege einfach mal:
- Was für Rezepte hast du selbst erfunden?
- Welche besonderen Familienrezepte gibt es, die du teilen könntest?
- Welche Rezepte kannst du teilen, die du so sehr abgewandelt hast, dass sie schon zu deinen eigenen wurden? (Auch hier: Achtung wegen Uhrheberrecht & geistigem Eigentum! Ja sowas gibt es auch bei Rezepten.)
- In welchen Gebieten bist du absoluter Experte?
In Ordnung ist es wiederum, wenn du ein Rezept nachgekocht hast und du das Ergebnis deinen Zuschauern präsentierst. Aber Achtung, sowas eignet sich rein für YouTube, bei mehr oder weniger bestehender Community, nicht für Foodblogs! Hier geht es dann nämlich schon mehr um den Spaßfaktor, als um das Rezept an sich. Vergiss in so einem Fall nicht, die Quelle vom Rezept zu nennen!