Fertige Texte kaufen oder Contentbörse nutzen – das sind die Vor- & Nachteile

Guten Websitecontent braucht einfach jede Website, das zieht sich durch alle Branchen. Jeder Unternehmer tut gut daran, sich auf sein Hauptgeschäft zu konzentrieren und die zeitaufwendige Texterstellung jemand anderes zu überlassen. Nun gibt es da im Groben vier verschiedene Möglichkeiten, an Content zu gelangen:

    1. Fertige Texte kaufen
    2. Eine Contentbörse nutzen (= Texte durch einen meist anonymen Texterpool anfertigen lassen)
    3. Texte durch einen professionellen Texter erstellen lassen
    4. Einen Partner damit beauftragen, der eine der oben genannten Methoden für dich einsetzt

Jede dieser Methoden hat ihre Vor- und Nachteile. Und die möchte ich nun gemeinsam mit dir gegenüberstellen.

Fertige Texte zu kaufen ist etwas für die Eiligen

Du musst weder Zeit dazu aufwenden, ausufernde Briefings zu erstellen, noch musst du dich mit einem externen Partner kurzzschließen und auch eine Themen- oder Keywordrecherche musst du nicht durchführen.

Je nach Branche hast du es mit einem recht schwierigen Mitbewerb zu tun. Umso schwieriger es also ist, für deine Zielgruppe gefunden zu werden, desto mehr Inhalte brauchst du auch zu dem Thema, in dem du der Experte bist. Das hat einen Fachbegriff: SEO-Silostruktur.

Nehmen wir als Beispiel doch mal die Firmenwebsite des Möbelpackers. Es gibt etliche da draußen, womöglich sogar im gleichen Viertel, wo auch du deinen Hauptsitz hast! Da du nun besser gefunden werden willst, stellst du auf deiner Seite so viele Textinhalte zu deinem Bereich bereit wie nur möglich. So wird Google auf dich aufmerksam, erkennt, dass du der klare Experte bist und stuft dich auch in den Rankings höher ein.

Natürlich darfst du nicht alle Texte gleichzeitig hochladen, das wäre dann kontraproduktiv, da du einmal viel spamst und dann fällst du wieder in den Rankings zurück. Es braucht eine nicht nachlassende Regelmäßigkeit. Leg dir einen Redaktionsplan an. Wie wäre es mit zwei neuen Blogbeiträgen in der Woche?

Da ich genau dieses Problem erkannt habe und weiß, wie mühsam es ist, noch an spannende Themen zu gelangen, habe ich einen eigenen Onlineshop für fertige Texte bereitgestellt.

Vorteile

  • es geht schnell
  • du bekommst viel Content ohne Wartezeit
  • deine Seite bekommt durch den Content schnell ein gutes Traffic-Grundrauschen, wenn sie gerade neu aufgesetzt wurde
  • die Texte werden gezielt zum Verkauf verfasst und enthalten daher Mehrwert im Sinne der SEO-Standards
  • kaufst du die Texte in (m)einem Onlineshop, sind beide Seiten durch AGB abgesichert

Nachteile

  • wer zuerst kommt, mahlt zuerst = du musst auf einmal einen höheren Betrag ausgeben, um einige Texte zu erhalten
  • gibt es Änderungswünsche, musst du diese selbst durchführen

Natürlich kannst du auch gekaufte Texte noch abwandeln, denn du übernimmst ja während dem Kauf die vollständigen Nutzungsrechte. Überprüfe aber am besten im Vorfeld Faktoren wie etwa die Leseransprache. Stimmt die nämlich nicht überein, hast du am Ende einen hohen Überarbeitungsaufwand.

Contentbörsen vereinen mehrere Welten

Du erstellst ein Briefing und lässt dir dazu einen Text erstellen, wenn du Glück hast entspricht er dann deinen Vorgaben. Wir dürfen uns im Fall von solchen Textbörsen nichts vormachen, sie stammen in den wenigsten Fällen von professionellen Textern!

Vorteile

  • meist recht günstig
  • du kannst individuelle Texte bestellen
  • die AGB des Anbieters schützen dich gegen deutschsprachige Plagiate
  • Korrekturschleifen ermöglichen das Nachbessern, wenn noch Mängel bestehen

Nachteile

  • meist keine professionellen Texter = ggf. null Ahnung von SEO, Online Marketing & Co.
  • auf solchen Plattformen darf im Grunde jeder schreiben, der tippen kann und sich an die Regeln hält

Ich mache gar keinen Hehl daraus, auch wenn ich sie selbst hin und wieder für meine Eigenprojekte nutze, bin ich absolut kein Fan von Contentbörsen. Zu oft ist es mir schon passiert, dass mir einer der User ein Plagiat übermittelt hat, das ich erst in weiteren Schritten als solches erkannt hatte. Da wurde dann von einer englischen Seite Text kopiert, durch Google Translate gejagt und das dann abgegeben. So etwas wird nicht von der Software des Anbieters erkannt und wenn du selbst nicht darauf aufpasst, hast du am Ende den Salat. Denn eine Urheberrechtsverletzung stellt das allemal dar. Immerhin wird hier ein geistiges Werk von jemandem übersetzt, an dem du keine Nutzungsrechte hast. Und die wären nunmal dafür nötig.

Darüber hinaus hat es einfach seine gravierenden Nachteile, dass sich einfach jeder auf der Plattform registrieren kann, der im Grunde eine Tastatur bedienen kann. Von Rechtschreib- und Grammatikfehlern bis inhaltliche Falschangaben ist dann schnell mal alles dabei. Das geschulte Auge weiß dann einfach, wessen Kindes Geist es da vor sich hat und da Mehrwert das große Argument für Google und andere Suchmaschinen ist, solltest du dich das schon etwas mehr als nur deine Nerven kosten lassen.

Contentbörsen haben also ihren Charme, für manche Branchen sind sie sogar ganz nützlich, weil man da gar nicht so viel falsch machen kann, aber am Ende muss das jeder für sich entscheiden. Dann doch lieber fertige Texte vom Profi kaufen, nicht wahr? ;)

Professionelle Texter sind die eierlegende Wollmilchsau – und auch so teuer

Und gerade den Beisatz “und auch so teuer” darfst du mir ruhig glauben! Ich selbst habe lang genug individuelle Webseitentexte für alle möglichen Unternehmen erstellt und dabei Rechnungen im vierstelligen Bereich ausgestellt. (Aber dann kamen die Eigenprojekte und meine Umorientierung und hier sind wir!)

Professionelle Texter sind auch nochmal in drei Gruppen zu unterteilen: Ghostwriter, Webtexter und Werbetexter.

Gerne glauben sie, dass sie alles draufhaben und alles können, aber es ist einfach wie mit Äpfel und Birnen.

  • Wer einen Flyer, Produktbeschreibungen oder einen netten Firmenslogan braucht, muss einen Werbetexter beauftragen.
  • Braucht es wissenschaftliche Abhandlugen, Sachbücher oder Prosa, dann ist der Ghostwriter der richtige.
  • Geht es aber um SEO-Texte, dann muss es der Webtexter sein.

Ja, die Aufgabenfelter überschneiden sich und ja, manchmal gibt es jemanden (hallo, ich zum Beispiel!), der mehrere Felder draufhat. Aber die Norm ist das einfach nicht und da spreche ich aus jahrelanger Erfahrung.

Vorteile

  • du bekommst individuelle Texte
  • hier findest du schon eher die richtigen Profis
  • Korrekturschleifen ermöglichen das Nachbessern, wenn noch Mängel bestehen

Nachteile

  • kann sehr teuer werden
  • “Texter” ist ein zu großer Topf, du brauchst einen Profi-SEO-Texter mit Erfahrung (Stichwort: Google Algorithmus!)

Wenn du so jemanden beauftragst, lass dir unbedingt Referenzen vorzeiten, und zwar stichhaltige. Dabei rede ich jetzt nicht von irgendwelchen Texten als PDF (außer du suchst Ghostwriter & Werbetexter), sondern Links zu Beiträgen, die bereits online sind. So kannst du dir die Werte der Seite anschauen und dich vergewissern, ob wirklich was dran ist.

Bevor du nämlich einen vierstelligen Betrag an einen Texter verschießt, der bisher Casinobeschreibungen verfasst hat und jetzt dein Mann für professionelle Blogbeiträge für deine Umzugsfirma sein will, kannst du auch gleich nur die Contentbörse nehmen. Ist genauso qualitativ und kostet dich weniger.

Wie bereitet man fertige Texte nach dem Kauf auf?

Du hast dir fertige Texte gekauft und nun weißt du nicht so recht, wie du sie aufbereiten sollst, um das Maximum davon rauszuholen. Dann bist du hier genau richtig, in diesem Artikel habe ich nämlich ein paar Tipps für dich, wie du das anstellst.

Du musst den gekauften Text nur überfliegen

Wer möchte, kann ihn natürlich ganz durchlesen, um auf Nummer sicher zu gehen, dass sich nichts darin befindet, das man auf seiner Seite nicht haben möchte. Im Großen und Ganzen musst du ihn aber nur überfliegen, denn wir wissen alle, warum du fertige Texte kaufst; weil dir einfach die Zeit fehlt, dich viel mit Content rumzuschlagen.

Bereits beim Überfliegen merkst du, ob es einzelne Abschnitte gibt, die du noch aufwerten kannst.

Füge relevante Mehrwert-Elemente hinzu

Hat der Text nicht bereits Mehrwert-Elemente, wie zum Beispiel Auflistungen durch Nummerierungen oder Bullet Points, kannst du dir einen Absatz raussuchen, aus dem du so etwas machen kannst. Es sollte natürlich zum Thema passen. Ratgeberformate sollten solche Elemente längst mitbringen.

Auch Infoboxen machen sich toll, wenn sie zum Text passen. Denn sie unterbrechen den Lesefluss nicht, gestalten den Artikel aber abwechslungsreich. So stellt er keine reine Wüste dar.

Wenn es thematisch relevant ist, kannst du an einer passenden Stelle ein Zitat oder einen Spruch einfügen. Das macht sich besonders auf Lifestyleblogs gut, die sich mit inspirierenden Themen auseinandersetzen.

Bilder und Grafiken lockern einen Text auf. Auch hier solltest du darauf achten, dass sie thematisch dazupassen. Wenn du nicht selbst welche machen kannst, nutze am besten kostenlose Bilddatenbanken, die dir CC0-Bilder zur Verfügung stellen. Zu den bekanntesten zählen hier pixabaypxhere und kaboompics. Diese kannst du kostenfrei nutzen und musst auch den Urheber der Bilder nicht nennen.

Hast du bereits einmal ähnliche Texte wie den nun gekauften auf deinem Blog verlinkt, bietet sich das Setzen von internen Links eventuell an. Hier musst du allerdings schauen, dass wirklich ein Kontext gegeben ist. Nutzt du Plugins, die ähnliche Beiträge anzeigen, übernehmen diese das für dich. Dann musst du die interne Verlinkung nur setzen, wenn du explizit auf den Zielbeitrag verweisen möchtest.

Vergiss die wichtigsten SEO Faktoren nicht

  • verwendete Bilder sollten sinngemäß beschriftet sein
  • kürze die URL nach dem Keyword ab, das du als Fokus setzen möchtest
  • formuliere die Überschrift nach Bedarf um, damit die Tonalität zum Rest vom Blog passt
  • bringe das Hauptkeyword im ersten Absatz unter, wenn es nicht bereits darin vorkommt

Wann sollte ich fertig gekaufte Texte erweitern?

Stellst du dir die Frage bei einem Text, weil er dir zu kurz vorkommt, dann musst du überlegen, ob es zu dem Thema noch sehr viel mehr zu sagen gibt, das relevant wäre, Mehrwert bietet und den Leser am Ball hält.

Schwirrt dir diese Frage allerdings durch den Kopf, da ein deiner Meinung nach wichtiger Teil noch fehlt, dann nur zu – erweitere den Text damit!