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Lass uns heute doch mal ein paar Fragen darüber klären, was man beim Einstieg ins Affiliate Marketing unbedingt wissen sollte. Dinge, die dir eigentlich niemand sagt, über die du aber froh gewesen wärst, wenn du sie zuvor gewusst hättest.
Ich übernehm die Rolle gern für dich und räume im Zuge dessen auch gleich mit ein paar Falschinformationen auf, die da draußen ganz gern ihr Unwesen treiben.
Lass uns direkt loslegen!
Du brauchst für Affiliate Marketing ein Gewerbe
Nein, das hat nichts mehr mit Freiberuflichkeit zu tun. Nein, es gibt keinen Freibetrag. Und nein, es gibt auch keine Ausnahmen.
Sehr gerne kursiert das Gerücht, dass du als Blogger ein reiner Freiberufler bist. IHK (in Deutschland) und WKO (in Österreich) würden das genau so informieren. Nun, das liegt daran, dass das Bloggen an sich tatsächlich eine freiberufliche Tätigkeit bist.
Als Blogger bist du Autor. Wenn du Schreibst, und zwar für ein Unternehmen, dann tust du das unter Umständen auf freiberuflicher Basis.
Einen Blog zu betreiben, der dir jedoch Geld einbringt, hat damit absolut nichts mehr zu tun. Du wirst dadurch nicht mehr von einem Unternehmen bezahlt, für das du die Texte wie ein Werbetexter lieferst, sondern nutzt deine Webseite als Werbeplattform. Das macht dich zu einem Unternehmer. Du betreibst ab diesem Zeitpunkt ein Ankündigungsunternehmen, alternativ auch eine Werbeagentur.
Was nun, Werbeagentur oder Ankündigungsunternehmen?
Es kommt ganz drauf an, was du nebenher sonst noch tust.
- Ankündigungsunternehmen: Dein(e) Webseite(n) wird gegen Entgelt als Werbefläche zur Verfügung gestellt (Produkttests, Advertorials, …).
- Werbeagentur: Das obige + Affiliate Marketing, Texterstellung für andere, SEO-Dienstleistungen usw.
- Freiberuflicher Blogger: Du schreibst gegen Entgelt für fremde Blogs und generierst sonstige Einnahmen ausschließlich durch den Verkauf deiner eigenen ebooks (die auf dem Blog oder sonst wo bereitgestellt sind).
Du siehst also: Das sind ganz gravierende Unterschiede.
Generell gilt auch: Tust du etwas mit Absicht der Gewinnerzielung, wird sofort ein Gewerbe fällig. Und hier gibt es die einzige Ausnahme: Als Freiberufler musst du kein Gewerbe anmelden, dich aber dennoch beim Finanzamt über deine selbständige Tätigkeit melden, um eine Steuernummer zu erhalten.
Kann man Affiliate Marketing lernen?
Klar! Du kannst entweder durch eine Ausbildung Affiliatemarketing lernen oder dir das Wissen durch deine eigene Praxisübung aneignen.
Um letzteres wirst du eigentlich eh in keinem Fall herumkommen, denn Rückschläge gehören einfach dazu. Die wirst du auch trotzdem noch machen, trotz aller Tipps und Tricks, die du irgendwo sammeln wirst. Denn kein Blog ist wie ein anderer. Was bei mir funktioniert, muss deshalb nicht zu 100 % bei dir klappen und umgekehrt genaus. Gerade deshalb ist es ja so wichtig, dass du up-to-date und vor allem auch offen gegenüber neuen Techniken bleibst.
Darum ist die Kaufabsicht so wichtig
Ohne Kaufabsicht keine Klicks auf die Affiliatelinks und dann auch keine Provision für dich. Logisch, oder? Die Sache ist natürlich ein bisschen komplexer, als dass man sie nur in Schwarz/Weiß betrachten darf.
Jedes Thema und jede Branche hat eine andere Kaufabsicht. Eine Geschenkeseite wird mit einer höheren Kaufabsicht besucht als ein Ratgeber rund um Haustiere.
Je niedriger die Kaufabsicht ist, umso höher muss der Traffic steigen. Wenn du eine Conversion Rate von 10 Leuten und 1.000 Besuchern hast und dir jeder davon (ich nenne jetzt einfach eine Zahl) im Schnitt 0,50 € an Provision bringen, weil deine Affiliate Links in erster Linie Filme und Bücher sind, kannst du dir vorstellen, wie viele Leute du auf der Seite brauchst.
10 x 0,50 = 5 | um 5.000 € zu erreichen, brauchst du 1 Mio. Besucher pro Monat
Schlag jetzt nicht direkt die Hände über dem Kopf zusammen, das ist schon möglich. Grade bei Blogs über Bücher (oder auch Filme, wobei das durch die Streamingdienste immer stärker abnimmt).
“Schon möglich” bedeutet aber nicht, dass es jedem Buchblog gelingen wird. Du musst also wissen, in welchen Bereichen die Kaufabsicht höher ist und dorthin gezielt mit Affiliate Links steuern.
- Mache Toplisten (meine Top Krimis, Horrorstories, Liebesromanzen, etc.)
- Zeige schöne Lesezeichensets
- Binde zum Beispiel das “Mach dieses Buch fertig” ein und biete es als Affiliate Link an, da deine Beiträge damit sicher zum Nachkaufen anregen werden
Du musst also Bereiche finden, in denen die Kaufbereitschaft direkt höher klettert.
Oder, und das wäre natürlich einfacher, du siehst davon ab, dich nur auf eine einzelne Webseite zu konzentrieren und wählst direkt ein Thema, das dir mehr Geld einbringen wird. Etwas, wo die Provisionen deutlich höher ausfallen, weil auch die Preise entsprechend höher sind. Aber informiere dich vorher, wie die Vergütungssätze sind! Die können auch nur 1 % an Provision vom Verkaufspreis betragen (Konsolen zum Beispiel; Geschenkgutscheine haben direkt mal 0 %).
Zu Weihnachten steigt die Kaufbereitschaft
Ist klar, alle Leute brauchen dann Geschenkgutscheine. Ich mache November und Dezember immer locker das Doppelte an Werbeeinnahmen. Projekte, die dir einen hohen Gewinn einbringen können und die vom Weihnachtsgeschäft profitieren, sollten daher spätestens Anfang Oktober fertiggestellt sein, um noch rechtzeitig zu ranken.
Vernachlässige den Mehrwert nicht
Seiten, die stumpf drei austauschbare Absätze zu einem Produkt bieten und dann schon eine Bestseller-Liste zu Amazon zeigen, sind doch völlig unbrauchbar, findest du nicht auch? Sowas kann bei Geschenkeseiten funktionieren, die ihren Mehrwert anderweitig bieten; nämlich vor allem in der Quantität an Geschenkideen, die sie dir liefern, damit auch für dich was Passendes dabei ist.
Mehrwert ist außerdem auch für dein SEO von großer Wichtigkeit. Du musst schließlich hoch ranken, um eine Menge Traffic zu generieren. Wie du garantiert auf der ersten Seite von Google landest, erkläre ich dir hier.
Überprüfe bestehende Affiliatelinks regelmäßig
Grabe bei umfangreichen Seiten wird’s ein bisschen mühsam, aber mit der Suchfunktion auf deinem Blog sollte das ganz gut funktionieren. Du suchst alle paar Wochen alle Seiten nach den Shortcodes (oder dem Teil des HTML-Codes zu den Ref-Links) ab, die du für die Produktvermittlungen einbindest. Und dann prüfst du, ob auch noch alle Produkte erhältlich sind.
Manchmal wird was aus dem Programm genommen und dann wird entweder eine Fehlermeldung oder gleich gar nichts angezeigt. Und wo das ist, kann natürlich keiner auf deinen Affiliatelink klicken.
Dieser Vorgang sollte so regelmäßig stattfinden, wie du auch deine Buchhaltung machst!
Orientiere dich an deinen meistaufgerufenen Seiten
Beginnt eine Unterseite stark zu ranken und viel Traffic abzugreifen, dann fügst du dort sofort eine Produktbox hinzu. Lässt du dabei den Mehrwert nicht außer Acht, dann störten sich die Besucher auch nicht daran. Ob sie am Ende drauf klicken oder nicht, ist ja ihnen überlassen.