Praktische Einträge für deine .htaccess Datei

Die .htaccess Datei ist die Quelle von wichtigen Geschehnissen, die maßgeblich zur Usability deiner Seite beitragen. Besonders praktisch ist daran, dass sie ja immer im Stammverzeichnis der jeweiligen Website liegt und somit alle Einträge Einfluss auf alle darin befindlichen Dateien nimmt. Inklusive aller Unterordner versteht sich.

Nicht immer hast du selbst Zugriff auf die .htaccess. Wenn du sie nicht in deinem Stammverzeichnis siehst, frag einfach mal bei deinem Hoster nach!

Bevor es losgeht, solltest du natürlich ein Backup von deiner Seite anlegen!

Der Grundeintrag von WordPress

Für gewöhnlich erzeugt WordPress selbst einen Eintrag, um richtig zu funktionieren. Dieser lautet folgendermaßen:

# BEGIN WordPress

RewriteEngine On

RewriteBase /

RewriteRule ^index\.php$ - [L]

RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f

RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d

RewriteRule . /index.php [L]

# END WordPress

Gibt es noch keine .htaccess Datei und musst du erst eine anlegen, solltest du diesen Code ganz zum Beginn einfügen.

Die Ladezeit steigern durch Cache & Komprimierung

Dass die Ladezeit deiner Seite dafür verantwortlich ist, wie gut sie rankt, habe ich dir schonmal in diesem Artikel erklärt.

In der .htaccess solltest du dazu zwei verschiedene Codes eintragen.

Der erste drehts ich um das Caching des Browsers.

# Browser Caching

ExpiresActive On

ExpiresByType image/jpg "access 1 year"

ExpiresByType image/jpeg "access 1 year"

ExpiresByType image/gif "access 1 year"

ExpiresByType image/png "access 1 year"

ExpiresByType text/css "access 1 month"

ExpiresByType application/pdf "access 1 month"

ExpiresByType text/x-javascript "access 1 month"

ExpiresByType application/x-shockwave-flash "access 1 month"

ExpiresByType image/x-icon "access 1 year"

ExpiresDefault "access 2 days"

# Browser Caching Ende

Und der zweite komprimiert deine Seite, was man auch als GZIP kennt.

# GZIP Komprimierung

<IfModule mod_deflate.c>

SetOutputFilter DEFLATE

</IfModule>

# GZIP Ende

Sobald der zweite Code drin ist, kannst du mit diesem Tool gegenchecken, ob die Komprimierung auch geklappt hat.

301 Weiterleitung bei veränderten URLs

Zu diesem Thema habe ich schonmal einen eigenen Artikel verfasst. Den findest du hier.

Nur geladene Gäste auf den Blog lassen

Willst du, dass nur eingeladene Gäste deinen Blog öffnen können? Dazu musst du mehrere Einträge vornehmen:

Zuerst nimmst du dir die .htaccess vor. In der werden gleich zwei Einträge hinzugefügt.

Als erstes geht es darum, dass der wp-admin Zugang geschützt ist.

# wp-admin Schutz Anfang

order deny,allow

deny from all

allow from IPAdresse1

allow from IPAdresse2

# wp-admin Schutz Ende

Und dann geht es darum, dass niemand auf die .htaccess unerlaubt zugreifen kann.

# htaccess Schutz Anfang

<files ~ "^.*\.([Hh][Tt][Aa])">

order allow,deny

deny from all

satisfy all

</files>

# htaccess Schutz Ende

Im Anschluss mustst du noch der wp-config.php folgenden Abschnitt hinzufügen:

# wp-config Schutz Anfang

<files wp-config.php>

order allow,deny

deny from all

</files>

# wp-config Schutz Ende

Bild-Hotlinking verhindern

Hotlinking ist, wenn jemand einfach dein Bild in einen Beitrag seines Blogs kopiert und der Traffic dann über deine Seite läuft. So etwas war schon vor zehn Jahren ärgerlich und bleibt auch heute nicht weniger dreist. Zwar haben die meisten Websites eine Flatrate, aber so etwas verlangsamt die Seite und ist darüber hinaus auch nicht legal. Denn nicht selten bedient man sich dabei dann auch fremdem geistigen Eigentum.

Folgenden Eintrag machst du dafür in deiner .htaccess:

# Hotlink Block

RewriteEngine on

RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^$

RewriteCond %{HTTP_REFERER} !^http(s)?://(www\.)?deinblog.de [NC]

RewriteRule \.(jpg|jpeg|png|gif)$ http://deinbild.jpg [NC,R,L]

# Hotlink Block Ende

Wie viele Einträge dürfen in die .htaccess?

Im Grunde gibt es kein Limit nach oben. So viel du brauchst, brauchst du einfach.

Für die Übersichtlichkeit ist natürlich eine saubere Struktur wichtig. Für die sorgst du, indem du Kommentare mit einem # hinzufügst – so wie du es in den obigen Codeschnippseln siehst. So können die dann auch ganz einfach zugeordnet werden.