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Nach wie vor gibt es da draußen diese Fraktion Menschen, die es einfach für unmöglich halten, dass man als Blogger gutes Geld verdienen kann. Unmittelbar gefolgt wird dieser Gruppierung von all jenen, die uns professionelle Blogger belächeln. Wir arbeiten ja eh kaum, was für eine Frechheit ist das überhaupt, dass wir mit Bloggen auch noch Geld verdienen können.
Ignorieren wir diese ganzen toxischen Menschen doch mal für einen Moment. In diesem Artikel will ich mich mit der Grundfrage auseinandersetzen und all jenen eine Antwort bieten, die sich wirklich ehrlich dafür interessieren, wie das eigentlich geht. Wer weiß, vielleicht bist du ja so jemand, du, der das gerade liest? Und vielleicht wirst auch du schon unserer Berufsgruppe bald Gesellschaft leisten?
Bloggen kann nur ein Hobby sein, muss es aber nicht
Selbstverständlich gibt es da draußen jede Menge Leute, die einen Blog führen und das wirklich rein aus Spaß tun. Sie lieben die Aufmerksamkeit, die ihnen ihre Leser bescheren und schreiben einfach über alles, was die Welt bewegt.
Es gibt sogar jene Blogger, die ihre Nase rümpfen, wenn ein Unternehmen auf sie zukommt, um zusammenzuarbeiten. So jemand und ein professioneller Blogger haben ein unterschiedliches Mindset, musst du wissen.
Was bedeutet überhaupt “professioneller Blogger”?
Professionell ist ein Wort, das ich in diesem Zusammenhang ganz bewusst verwende. Es besagt nämlich, dass man eine Tätigkeit als Beruf ausübt. Das hat also überhaupt nichts damit zu tun, ob jemand überhaupt Blogeinträge schreiben kann oder nicht. Wird ja gerne verwechelt. (Warum überhaupt? Das wird mir ewig schleierhaft bleiben…)
Wo nun aber die genauen Unterschiede liegen, erklärt sich natürlich von selbst. Der professionelle Blogger will ja mit seiner Seite Geld verdienen und der andere eben nicht.
Die Beweggründe können ganz unterschiedlich sein. Finanzielle Freiheit, der Traum der Selbständigkeit, das sind die zwei häufigsten Gründe, warum ein Blog kommerziell betrieben wird. Dem steht die Angst vor der Selbständigkeit gegenüber, denn damit ist natürlich auch einiges an Bürokratie verbunden. Es endet ja nicht bei der Gewerbeanmeldung oder der Buchhaltung. Da wären dann noch die DSGVO und jede Menge rechtliche Belange, die es zu beachten gilt.
Du siehst also schon: Als Blogger Geld zu verdienen bedeutet nicht, dass man einfach wahllos irgendwas ins Internet stellt und dafür direkt abkassiert. Da ist jede Menge Arbeit, Bürokratie und nicht zuletzt auch wirtschaftliche Kompetenz damit verbunden. Denn unterm Strich ist es nämlich ein Unternehmen wie jedes andere. Du musst als professioneller Blogger zwangsläufig grüne Zahlen schreiben, sonst kannst du weder deine Pflichtbeiträge bei der Sozialversicherung, noch deine Steuern bezahlen.
Welche Blogger verdienen Geld?
Kommen wir zurück zur Eingangsfrage dieses Artikels. Welche Blogger verdienen Geld? Generell gesehen kann das grundsätzlich einmal jeder Blogger, die Frage ist nur das Wie. Ich hab in einem anderen Artikel zum Beispiel schonmal mehrere Möglichkeiten aufgelistet, wie man mit dem eigenen Blog Geld verdient. Da ist einiges dabei, dass man mal die Grundlagen legt.
Dann kann man natürlich zwischen manchen Nischen unterscheiden. Es gibt Themen, die häufiger gelesen werden und solche, bei denen man sich in erster Linie eine treue Community aufbauen muss, um regelmäßig Zugriffe zu haben. Ähnlich wie Influencer auf Instagram, YouTube & Co. Natürlich lässt sich dann auch einmal alles kombinieren, den Möglichkeiten sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Am Ende kommt es nur darauf an, wie viel Zeit und Personal man gewillt ist, in all das zu investieren.
Welche Blogs verdienen Geld?
Am besten verdienen entweder professionelle Blogger, die sich selbst als Marke einsetzen oder Affiliate Websites. Das sind Websites, die durch den Verkauf von Produkten Provision kassieren. Zum Beispiel durch das Amazon Partnerprogramm.
Dazwischen gibt es noch ein paar kleinere Mikroprojekte, aber diese zwei Sparten sind am üblichsten, wenn es darum geht, mit dem Blog Geld zu verdienen.
Wie verdient ein Blogger Geld?
Hier kommt es wieder ganz darauf an, wie genau das Geld verdient wird. Also, welche Methode dazu genutzt wird. Verkaufe ich meine eigenen Produkte, nutze ich Affiliate Links, arbeite ich für direkte Werbung mit Unternehmen zusammen, etc. pp.
Viel wichtiger, um diese Frage zu beantworten, ist das Prinzip, wie es überhaupt möglich ist, dass ein Blogger mit seiner Seite Geld verdient.
Du, der Besucher.
Deine Klicks auf der Website, deine Aufenthaltsdauer und jede andere Interaktion wirkt sich auf das Ranking einer Seite in den Suchmaschinen aus. Außerdem wird auch dein Besuch natürlich für den Traffic gewertet. Und für das Geld verdienen ist es am Ende immer entscheidend, was für eine Reichweite ein Blog hat.
Wenn dir also der Inhalt kostenfrei zur Verfügung gestellt wird, bist du das Produkt, das der Blogger gegenüber einem Unternehmen verkauft. Natürlich nur im übertragenen Sinn, da sind keine persönlichen Daten von dir im Spiel. Das kann man mit einer Zeitung vergleichen, da spielt ja auch die Absatzmenge für die Höhe des Preises eine Rolle, wenn ein Unternehmen darin etwas Platz buchen will.
Und dann gibt es da natürlich noch Blogs mit Pay-Walls. Die Inhalte unterscheiden sich in der Regel nicht von denen, die andere Blogs anbieten. Nur musst du eben direkt bezahlen, um sie lesen zu können. Hier ist also auch dein Besuch relevant, allerdings zahlst dann in erster Linie du und nicht das werbende Unternehmen. In erster Linie deshalb, weil ja auch hier nicht ausgeschlossen ist, dass zusätzlich dazu Kooperationen mit Firmen stattfinden oder Affiliate Links genutzt werden.
Wie viel verdient ein Blogger?
Der Preis ist am Ende reine Verhandlungssache und kommt auch darauf an, welchen Wert ein Blog hat. Ich hab zum Beispiel mal drüber geschrieben, wie ein Blogger seinen Preis berechnet und verrechne für eine Kooperation im Schnitt zwischen 150 bis 300 €. Manchmal biete ich Sonderangebote an, manchmal liegt der Preis deutlich darunter, weil die Seite, auf der ich den Werbeplatz anbiete, noch komplett neu ist. Aber hier gehe ich natürlich gerade nur von mir selbst aus.
Viele Blogger – und da zähle ich auch speziell mich dazu – setzen ja auf mehrere Standbeine. Ich nutze bei meinen Seiten verschiedene Einnahmequellen. Auf ansoko zum Beispiel sind neben dem Amazon Partnerprogramm auch Google AdSense und direkte Kooperationen im Einsatz. Hier auf dem Blogger-Ratgeber verkaufe ich mein eigenes ebook, nutze AdSense und ebenfalls direkte Kooperationen. Und das sind nur zwei Beispiele von mehreren Seiten.
Ist es möglich, von nur einem Blog zu leben?
Ja und nein.
Ich könnte in der Theorie mit Sicherheit alleine von ansoko gut leben, meiner mit Abstand größten Webseite. Aber das ist auch ein Onlinemagazin und kein Blog im eigentlichen Sinne. Mit allen anderen Blogs ist es immer die Frage, wie viele Kooperationen aktuell zustande kommen oder ob es womöglich Trafficeinbrüche gibt. Und ich schätze, gerade Covid-19 hat uns allen sehr deutlich gezeigt, wie problematisch das sein kann, wenn man sich auf nur ein einzelnes Standbein verlässt. Es kann immer passieren, dass die Seite plötzlich einbricht, weil das Thema unrelevant wird, man keine Zeit mehr hat oder ein anderes Vorkommnis entsteht.
Also in der Theorie funktioniert das, dass man nur von einem Blog leben kann. In der Praxis stellt sich dann nur die Frage, für wie lange.